Was bedeutet eigentlich ADHS?

Die Abkürzung steht für Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung.

Was sind typische ADHS-Symptome?

ADHS ist ein sehr komplexes Krankheitsbild. Charakteristisch sind die drei Symptombereiche Unaufmerksamkeit, Hyperaktivität und Impulsivität.

Die einzelnen Symptome sind unterschiedlich stark ausgeprägt und müssen nicht gleichzeitig auftreten. Grundsätzlich wird unterschieden zwischen Aufmerksamkeitsstörungen mit Hyperaktivität (ADHS) und ohne Hyperaktivität (ADS).

Wann spricht man von ADHS?

Eine Diagnose sollte nur vom Facharzt vorgenommen werden. Das kann ein Kinder- und Jugendpsychiater oder ein erfahrener Kinderarzt sein. Ärzte sprechen erst unter bestimmten Voraussetzungen von ADHS. So müssen die typischen Symptome bereits vor dem siebten Lebensjahr auftreten, über sechs Monate andauern und deutlich über das altersgerechte Maß hinausgehen.

Die Beeinträchtigungen müssen außerdem in mindesten zwei verschiedenen Umfeldern, also beispielsweise zu Hause und in der Schule zu beobachten sein. In der Regel zeigen AHS-Kinder ein gestörtes Sozialverhalten, sind schwer in Gruppen integrierbar und haben eine geringe Frustrationstoleranz.

Wie kann die Ergotherapie unterstützen?

An erster Stelle stehen bei uns die betroffenen Eltern. Wir versuchen über Aufklärungsarbeit das soziale Umfeld zu „entschärfen“. Dazu sind wir auch gern bereit in die jeweiligen Einrichtungen zu gehen. Oftmals ist Verständnis für das Verhalten des Kindes schon von großer Bedeutung.

Gleichzeitig findet Elternarbeit statt und es erfolgt eine intensive ergotherapeutische Befundung mittels standartisierter Testverfahren zur Konzentration, Fein- und Grobmotorik, zu Schulleistungen (Schreiben, Lesen, Rechnen) und Wahrnehmungsleistungen (visuelle und auditive Wahrnehmung). Das Therapieprogramm wird dann auf den jeweiligen Befund aufgebaut.

Hierbei liegen uns sehr viele verschiedene Trainingsprogramme vor, welche wiederum auf das entsprechende Kind angepasst werden. Oftmals müssen neben Konzentration und Ausdauer noch Feinmotorik, Graphomotorik, Körperkoordination und Basissinne (Gleichgewicht, Tastsinn,…) mit gefördert werden.

Beispiele für Programme zur Förderung bei AD(H)S:

  • Aufmerksamkeitstraining nach Lauth/Schlottke
  • THOP
  • Das Alert-Programm
  • Das Marburger Konzentrationstraining
  • Strategietraining für Jugendliche

Fortbildungen für Lehrkräfte:

Auch für Pädagogen sollten Seminare zum Thema ADS/ADHS interessant sein, da ihnen hier Strukturierungshilfen für den Unterricht sowie theoretische Kenntnisse zum Krankheitsbild vermittelt werden.

Nähere Informationen finden Sie hier: www.sachsen-macht-schule.de